Günter Reisch

Günter Reisch (24.11.1927-24.2.2014), Regisseur: "Der Filmemacher Günter Reisch hat DEFA-Geschichte von Beginn bis Ende mitgeschrieben. Er begann im Nachwuchsstudio, wurde Regie-Assistent, dann Regisseur. Mit Komödien sowie mit Filmen über die deutsche und internationale Arbeiterbewegung wird er über die Grenzen der DDR bekannt. Dabei will er „Geschichte von unten“ schreiben, denn ihm ist immer die lebensechte Menschlichkeit hinter den Helden wichtig." (DEFA-Stiftung) Nach seiner Prüfung im März 1948 wurde Reisch 20-jährig Regieassistent bei Gerhard Lamprecht, 1950 arbeitete er erstmals bei "Der Rat der Götter" mit Kurt Maetzig zusammen, dem er bei Filmen wie "Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse" und "Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse" assistierte. 1955 inszenierte er seinen ersten Spielfilm "Junges Gemüse". In seinen Filmen setzte er sich mit den als bourgeoise Tendenzen geltenden Erscheinungen des DDR-Alltags auseinander. Daneben stehen Filme mit historischen Themen, so drehte Reisch 1979 "Die Verlobte" mit Jutta Wachowiak als inhaftierte Kommunistin in der Zeit des Nationalsozialismus. Nach der Wende profilierte sich Reisch vor allem als Filmpädagoge,. unterrichtete an der HFF Konrad Wolf, der Hochschule für Fernsehen und Film München, der Hochschule für Theater und Musik Graz, an der italienischen Hochschule in Bozen und an der Kunsthochschule für Medien Köln. Darüber hinaus lehrte er vier Jahre an der Filmklasse der Universität Kassel.
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