Rudolf Thome

Rudolf Thome ist einer der international geachtetsten deutscher Filmemacher. Als er 2019 mit dem Ehrenpreis des Verbands der Deutschen Filmkritik ausgezeichnet wurde, schrieb Wilfried Reichart: "Er ist der Protagonist eines Kinos, das sich nicht, wie das der jungen Regisseure des Oberhausener Manifests, auf gesellschaftspolitische Themen konzentrierte, sondern von der französischen Nouvelle Vague inspiriert und vom Hollywoodkino eines Howard Hawks geprägt, das Lebensgefühl einer jungen Generation vermittelte.“ Schon mit seinen frühen Filmen definierte Thome „ein ganz besonderes Kino, einfach und radikal, ein ebenso realistisches wie phantastisches Kino, das Geschichten zwischen Männern und Frauen erzählt und sich nicht scheut, mit Science-Fiction-Motiven zu spielen.“ Thome wurde am 14.11.1939 in Wallau (Lahn) geboren. Beeinflusst von der Nouvelle Vague und dem US-amerikanischen Regisseur Howard Hawks, entwickelte er seine ganz eigene Erzählweise. Vordergründig „einfach und radikal“, wirken seine Filme „oft schwerelos und leicht“ (Goggo Gensch: Radikal einfach – radikal gut. Über die Filme des immer noch viel zu unbekannten Rudolf Thome. In: Der Freitag, 5.8.2014). Im Zentrum seiner Filme stehen Liebesbeziehungen, erzählt auf eine sanft humorvolle Weise. Zusätzliche Lebendigkeit erfahren seine späteren Spielfilme durch dialogische Improvisationen. (Quelle: Wikipedia) Unter der Rubrik "Die Geschichte meines Blogs" schrieb Thome 2020 im Internet: "Jetzt in 2020 hat eine neue Periode begonnen. So lange ich lebe, wird das Moana-Tagebuch, das ja jetzt Blog heißt, existieren. Seine Funktion für mich hat sich durch das 'Überleben in den Niederlagen' und das Erreichen eines in meinen Augen schon fast biblischen Alters nochmal verändert. Es ist auch ein Kampf gegen den Tod geworden. Daher die inzwischen täglichen Eintragungen. Ich werde keine neuen Filme mehr machen. Ich träume zwar immer wieder, dass ich bei Dreharbeiten bin, aber ich bin mir sicher, dass ich das nicht in der Wirklichkeit machen will."