Sunset

Drama/Historie, Frankreich/Ungarn 2018

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Das Hutmachergeschäft Leiter ist nicht nur bekannt für seine außergewöhnlichen Kreationen, sondern auch ein Ort großer Träume. Zumindest für die junge Iris Leiter, die 1913 nach Budapest kommt, um in dem Laden als Hutmacherin anzufangen, der einst ihren Eltern gehörte und in dem sie ihr Leben verloren. Der jetzige Inhaber Oskar Brill weist jedoch die junge Frau ab. Aber Iris hat nicht vor, Budapest zu verlassen. Beharrlich macht sie sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit. Dabei kommt sie einem Geheimnis auf die Spur, das sie nicht nur zu einem gewissen Kalman Leiter, sondern auch bis in die höchsten Kreise der österreichisch-ungarischen Gesellschaft führt. Regisseur László Nemes gelingt nach seinem mit dem Oscar® für den "Besten fremdsprachigen Film" ausgezeichneten SON OF SAUL erneut eine präzise Schilderung einer Zivilisation am Abgrund. In fein komponierten Bildern und mit einem virtuosen Gespür für die flirrend-dekadente Atmosphäre vor dem Ersten Weltkrieg schildert Nemes die Geschichte seiner jungen Heldin. SUNSET trat als ungarischer Oscar®-Beitrag in die Fußstapfen von Nemes' Spielfilmdebüt SON OF SAUL. Bei seiner Premiere im Wettbewerb der 75. Internationalen Filmfestspiele Venedig wurde SUNSET bereits mit dem renommierten FIPRESCI-Preis ausgezeichnet. Außerdem wurde Nemes‘ zweiter Langfilm beim Toronto International Film Festival als "Special Presentation" gezeigt. Nemes verleiht besonders Budapest einen unheimlich faszinierenden Anstrich - prachtvoll, politisch bedeutscham und doch im Begriff des Abstiegs. ``Írisz` Erkundungen in eigener Sache lassen sie wiederholt auf Gewalt und Verrohung stoßen, vor allem gegen Frauen in einem Patriarchat, dass sich bis zum Hof in Wien erstreckt. "In solchen Momenten gewinnt "Sunset" an ominöser Wucht, wird das Rätselhafte zum Orakelhaften und der Filmtitel zur Prophezeiung: Österreich-Ungarn wird nicht nur untergehen, es muss auch untergehen, denn seine Verkommenheit ist absolut. Der Erste Weltkrieg erscheint so als Verheißung und Írisz als dessen eindringliche Vorbotin. Ihre Augen nehmen auf, was der Krieg später zerstören wird. Vielleicht ist sogar alles, was sie erblickt, dem Tode geweiht. Als Allegorie verstanden funktioniert denn auch Írisz' Präsenz im Bild völlig anders. Sie verdrängt nichts aus der Mitte, sondern ist der Abgrund, in dem alles verschwinden wird." (Hannah Pilarczyk, auf: spiegel.de)
137 Min.
HD
FSK 12
Sprache:
DeutschUngarisch
Untertitel:
Deutsch

Auszeichnungen

Beijing Int. Film Festival 2019 Bester Regisseur
Hungarian Film Week 2019 Beste Kamera Bestes Make-up
Venice Film Festival 2018 FIPRESCI-Preis

Weitere Informationen

Komposition:

László Melis

Sound Design:

Tamás Zányi

Besetzung:

Juli Jakab (Írisz Leiter)

Vlad Ivanov (Oszkár Brill)

Levente Molnár (Gaspar)

Urs Rechn (Ismael)

Judit Bárdos (Szeréna)

Christian Harting (Otto von König)

Sándor Zsótér (Dr. Herz)

Originaltitel:

Napszállta

Originalsprache:

Ungarisch

Weitere Titel:

Solnedgang i Budapest

Format:

16:9 HD, Farbe

Altersfreigabe:

FSK 12

Sprache:

DeutschUngarisch

Untertitel:

Deutsch

Weiterführende Links:

IMDb

The Movie Database