Wie im echten Leben

Biografie/Drama, Frankreich 2022

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Eigentlich schwingt Marianne Winckler (Juliette Binoche) eher die (Schreib-)Feder als den Putzbesen. Doch für die Recherche zu ihrem neuen Buch über prekäre Arbeitsverhältnisse will die renommierte Pariser Schriftstellerin die Realität des Niedriglohnsektors aus erster Hand erleben. "Um die Unsichtbaren sichtbar zu machen“, wie sie einmal sagt. Marianne gibt sich als verlassene, mittellose Ehefrau aus, findet Arbeit als Putzfrau in der Normandie und entdeckt ein Leben, das vom Rest der Gesellschaft ignoriert wird und in dem jeder verdiente Euro zählt. Es sind harte Erfahrungen, die das Reinigen der Fährschiffe unter Zeitdruck bereithält. Doch Marianne erlebt auch Solidarität und eine starke Verbundenheit mit ihren neuen Kolleginnen. Die gegenseitige Hilfe und Unterstützung mündet in Freundschaft und Vertrauen. Aber was passiert mit diesem Vertrauen, wenn Mariannes ursprüngliche Intentionen ans Licht kommen? "Wie im echten Leben" basiert ganz titelgerecht auf dem echten Leben - nämlich auf den tatsächlichen Recherchen der Journalistin Florence Aubenas, aus denen ihr 276-seitiges Essay 'Le Quai de Ouistreham' entstand. 2010 erschien es - seitdem wurde der Ruf nach einer filmischen Adaption immer größer. "Um so viel Authentizität wie möglich zu erzielen, spielen neben Binoche ausschließlich Laien, die mehr oder minder sich selbst darstellen. Hélène Lambert ist auch im echten Leben eine alleinerziehende Mutter dreier Kinder. [...] Das Ergebnis ist ein ungemein wahrhaftiger Film – der beiläufig auch davon erzählt, wer sich zu Hungerlöhnen abrackern muss: Frauen, Schwarze, Transpersonen". (Falk Straub, auf: kino-zeit.de) "Wie immer man die ethischen Fragen der Under­cover-Recherche, auf der das Drehbuch aufbaut, für sich beant­wortet: der Film spielt mit offenen Karten. Er ist erzäh­le­risch absolut über­zeu­gend gelungen und in allen Rollen fantas­tisch besetzt [...]. 'Wie im echten Leben' lehrt Respekt vor Arbeiterinnen, die im richtigen Leben von Schiffs­rei­senden fast unsichtbar bleiben, obwohl sie in wenigen Minuten eine Müllhalde in eine adrette Kabine verwan­delt haben und deren Rücken irgend­wann den Preis dieser Arbeit einfor­dern werden." (Christoph Becker, auf: artechock.de)
108 Min.
HD
FSK 6
Sprache:
DeutschFranzösisch
Untertitel:
Deutsch

Auszeichnungen

San Sebastián International Film Festival 2021 Bester europäischer Film

Weitere Informationen

Vorlage:

Florence Aubenas (Essay "Le Quai de Ouistreham")

Komposition:

Mathieu Lamboley

Sound Design:

Jean-Pierre Duret

Besetzung:

Hélène Lambert (Chrystèle)

Juliette Binoche (Marianne Winckler)

Louise Pociecka (Louise)

Steve Papagiannis (Steve)

Jérémy Lechevallier (Eric)

Kévin Maspimby (Kévin)

Faïçal Zoua (Faïçal)

Louis-Do de Lencquesaing (Louis-Do)

Originaltitel:

Ouistreham

Originalsprache:

Französisch

Weitere Titel:

Entre deux mondes

Le quai de Ouistreham

Format:

1:2,35 HD, Farbe

Altersfreigabe:

FSK 6

Sprache:

DeutschFranzösisch

Untertitel:

Deutsch