Bedenkenlose Machtmenschen und geistig träge Wähler*innen: Die denkbar schlechte Mischung verhandelt das Biopic „Vice“. Dreh- und Angelpunkt ist die unglaubliche Karriere von Richard „Dick“ Cheney, der sich vom Washington-Insider und Unternehmens-CEO zum republikanischen Vizepräsident unter George W. Bush mauserte – und dabei acht Jahre lang (2001-2009) zahlreiche, fatale Regierungsentscheidungen maßgeblich mit beinflusste.
Unmissverständlich wird Dick Cheney als Haifisch-Politiker gezeichnet, der sich selbst engster Kollegen als Marionetten bediente - und dennoch als Hauptfigur ernst genommen wird. Kontrastierend zur Macht-Manifestation eines skrupellosen Karrieristen, wird Cheney auch als Ehemann und Vater gezeigt, was die Brutalität seiner Politik umso stärker hervortreten lässt. Unterstützt wird das gestochen scharfe Porträt von der Verwandlungskunst des Schauspielers Christian Bale, der mithilfe sorgfältiger Maskenarbeit und seiner berüchtigten Bereitschaft zum flexiblen Körpergewicht Cheney nicht nur sinnbildlich „verkörpert“, sondern dessen Persönlichkeit zudem ein beeindruckendes Nuancenreichtum verleiht.
Regisseur Adam McKay („Don't look up!“) nimmt die Zuschauer*innen mit in die Verantwortung: Nicht zuletzt ist „Vice“ auch eine Warnung, politischen Scharfmachern auf den Leim zu geben, die außer simplen Feindbildern und Hauruck-Lösungen nichts zu bieten haben. Eine Botschaft, die angesichts des weltweiten Erstarken der Populisten, aktueller und wichtiger ist denn je.
„Mit »Vice« wechselt McKay nun vom raffinierten Ensemblestück zum epischen Biopic; mit seinem rasanten Tempo, dem investigativen Gestus und der unorthodoxen Mischung aus Drama und Comedy erinnert der Film aber stark an »The Big Short«. McKays Inszenierungsstil ist dabei wunderbar innovativ.“ (Frank Schnelle, auf: epd Film)
Bedenkenlose Machtmenschen und geistig träge Wähler*innen: Die denkbar schlechte Mischung verhandelt das Biopic „Vice“. Dreh- und Angelpunkt ist die unglaubliche Karriere von Richard „Dick“ Cheney, der sich vom Washington-Insider und Unternehmens-CEO zum republikanischen Vizepräsident unter George W. Bush mauserte – und dabei acht Jahre lang (2001-2009) zahlreiche, fatale Regierungsentscheidungen maßgeblich mit beinflusste.
Unmissverständlich wird Dick Cheney als Haifisch-Politiker gezeichnet, der sich selbst engster Kollegen als Marionetten bediente - und dennoch als Hauptfigur ernst genommen wird. Kontrastierend zur Macht-Manifestation eines skrupellosen Karrieristen, wird Cheney auch als Ehemann und Vater gezeigt, was die Brutalität seiner Politik umso stärker hervortreten lässt. Unterstützt wird das gestochen scharfe Porträt von der Verwandlungskunst des Schauspielers Christian Bale, der mithilfe sorgfältiger Maskenarbeit und seiner berüchtigten Bereitschaft zum flexiblen Körpergewicht Cheney nicht nur sinnbildlich „verkörpert“, sondern dessen Persönlichkeit zudem ein beeindruckendes Nuancenreichtum verleiht.
Regisseur Adam McKay („Don't look up!“) nimmt die Zuschauer*innen mit in die Verantwortung: Nicht zuletzt ist „Vice“ auch eine Warnung, politischen Scharfmachern auf den Leim zu geben, die außer simplen Feindbildern und Hauruck-Lösungen nichts zu bieten haben. Eine Botschaft, die angesichts des weltweiten Erstarken der Populisten, aktueller und wichtiger ist denn je.
„Mit »Vice« wechselt McKay nun vom raffinierten Ensemblestück zum epischen Biopic; mit seinem rasanten Tempo, dem investigativen Gestus und der unorthodoxen Mischung aus Drama und Comedy erinnert der Film aber stark an »The Big Short«. McKays Inszenierungsstil ist dabei wunderbar innovativ.“ (Frank Schnelle, auf: epd Film)