Jürgen Böttcher

Jürgen Böttcher (geb. 8.7.1931), Regisseur, Maler: "Der Dokumentarist Jürgen Böttcher alias Maler Strawalde zählt zu den großen Künstlern der DDR. Zeit seines Lebens ist er unangepasst. Mit seiner Neigung zum Experiment hat er entscheidenden Einfluss auf Künstler nachfolgender Generationen. Seine avantgardistischen Filme sind inhaltlich und formal wegweisend. Der Regisseur sucht in den kleinen, alltäglichen Gesten und Zeichen, die häufig übersehen werden, den Sinn und die Schönheit des Lebens. Seine Filme über die Arbeits- und Kunstwelt werden so zu eindrucksvollen und unverkennbaren Porträts, seine Protagonisten – Küchenfrauen, Wäscherinnen, Stahlarbeiter, Rangierer – strahlen Würde aus." (DEFA-Stiftung) Böttcher wuchs in Strahwalde in der Oberlausitz auf und studierte 1949 bis 1953 Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Von 1955 bis 1960 studierte er Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam und arbeitete bis 1991 im DEFA-Dokumentarfilmstudio in Berlin. Seit 1975 hatte er Ausstellungen mit seinen Bildern und Grafiken u.a. in Erfurt, Berlin, Dresden und Karl-Marx-Stadt, seit 1990 in Paris, Brüssel, Toronto, Hamburg, München, Köln und Darmstadt. 1994 wurde er durch den französischen Präsidenten François Mitterrand mit dem Titel „Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres“ für sein künstlerisches Gesamtwerk ausgezeichnet. In Deutschland erhielt Böttcher 2001 das Bundesverdienstkreuz. 2006 wurde er bei der "Berlinale" mit einer "Berlinale Kamera" geehrt.
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