Auf einmal

Drama/Gesellschaft, Niederlande/Deutschland 2016

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Als seine Freundin Laura die Stadt für einige Tage aus geschäftlichen Gründen verlassen muss, nutzt Banker Karsten die sturmfreie Bude und schmeißt eine Party in der gemeinsamen Wohnung. Nach der feuchtfröhlichen Feier bleibt die attraktive Anna als letzter Gast in der Wohnung zurück – und bricht plötzlich zusammen. Panisch wählt Karsten nicht etwa den Notruf, sondern rennt zu Fuß zu nächsten Klinik, die jedoch nachts geschlossen hat. Als er zurückkommt, ist die junge Frau tot. Karsten gerät in eine Krise, die sich immer weiter verschlimmert, je skeptischer sein ganzes Umfeld auf die Geschichte reagiert. Denn während Freunde, Familie und Kollegen zunächst Mitleid mit dem Mann haben, dessen Party mit einem Todesfall endete, stellen sie zunehmend die unbequeme Frage: Ist wirklich alles so abgelaufen, wie Karsten es erzählt? "Die Regisseurin Aslı Özge hat einen der interessantesten Filme des Jahres gedreht. Ihr Thriller 'Auf einmal' entwirft ein grausames Bild unserer Wohlstandsmittelschicht." (Die Zeit) "Özges dritter Spielfilm ist von Anfang an irritierend. Nicht nur, weil man sich fragt, was denn nun eigentlich in Karstens Wohnung geschehen ist, sondern weil Auf einmal immer wieder, mal subtil, mal mit einem Paukenschlag, die Richtung ändert und sich der Zuschauer nie sicher sein kann, wohin sich der Film entwickelt." (kino-zeit.de) "Die Atmosphäre hat jedoch nichts Einschläferndes, denn die Inszenierung findet immer wieder aufrüttelnde Momente und bisweilen auch schrägen Humor. So flüchtet sich Karsten einmal in eine Kirche, um zur Ruhe zu kommen, wird aber sofort von quä­lend dissonanten Tönen wieder hinausgetrieben. Die schräge Musik rührt zwar ganz banal vom Stimmen der Kirchenorgel her, spiegelt aber auf unerträgliche Weise seinen Seelenzustand. Kühn, geradezu monströs ist das Finale, in welches Asli Özge ihre auch zuvor nicht um Überraschungen verlegene Geschichte führt. Im Handumdrehen wird der leise Thriller über Ohnmacht zur wuchtigen Fabel über die Macht und das Böse – ein bravouröser Schlussakkord für diesen vielschichtigen, unberechenbaren Film." (Patrick Seyboth, auf: epd-film-de)
109 Min.
HD
FSK 12
Sprache:
Deutsch

Auszeichnungen

Istanbul Film Festival 2016 FIPRESCI-Preis

Weitere Informationen

Regie:

Asli Özge

Drehbuch:

Asli Özge

Kamera:

Emre Erkmen

Produktion:

Asli Özge

Originaltitel:

Auf einmal

Originalsprache:

Deutsch

Format:

16:9 HD, Farbe

Altersfreigabe:

FSK 12

Sprache:

Deutsch